Dienstag, 30. Dezember 2008

Die schlimmste Zeit des Jahres

Die Weihnachtsfeiertag sind traditionsgemäss für mich die schlimmsten des Jahres. Mich regen weder die Weihnachtslieder im Radio (ok ein bisschen), noch die Kosumgesellschaft (da muss man ja nicht mitmachen) und auch nicht die Dekoration auf. Aber jedes Jahr zu Weihnachten passiert etwas schlimmes.

Letztes Jahr habe ich mich mit meiner Schwester zerstritten und zwar richtig heftig. Wir hatten immer unsere Differenzen, aber so schlimm war es noch nie. Wir haben uns jedoch im Laufe des Jahres wieder vertragen.

Dieses Jahr war wohl ein Krach mit meiner Mutter fällig. Die ganzen Feiertage über hat sie mich spühren lassen, dass sie von meiner Lebensweise nicht so viel hält, dass meine Schwester alles besser macht und sowieso der bessere Mensch ist. Normalerweise würde ich diese verletzenden Aussagen einfach hinunter schlucken, doch ein Schlüsselerlebnis war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. So habe ich das getan, was wohl schon überfällig war, ich habe meiner Mutter die Meinung gesagt. Ziemlich böse und heftig in dem Moment, aber ich war auch verletzt. Jedes Jahr nehme ich mir vor, daheim zu bleiben und Weihnachten nicht bei meiner Familie zu feiern und ich schaffe es doch nicht. Zu oft war dieses Fest voller Streit und negativer Energie.
Danach habe ich die Wohnung verlassen und bin zu meinem Auto gegangen. Ich habe erst Mal meinem Liebsten eine Sms geschrieben, (obwohl ich ihn dieses Jahr nicht mehr sehen wollte) da ich mich einfach jemandem mitteilen musste. Er hatte Verständnis für mich und ich bin zu ihm gefahren. Da er noch bei seiner Grossmutter eingeladen war, hat er mich kurzerhand einfach mitgenommen. Ich lernte seine Familie kennen, die sehr herzlich und freundlich zu mir war. Ein schöner Moment und ein neues Erlebnis in einer intakten Familie zu sitzen und ein kleines bisschen dazu gehören zu dürfen. Ich blieb noch ein paar Tage bei meinem Schatz zu besuch und genoss es sehr in seiner Nähe zu sein. Er gibt mir viel, sehr viel. Er schenkt mir Liebe, Geborgenheit und das Gefühl, dass ich zu was nütze bin.

Am 28. hatten wir noch unsere Freundefeier bei Madeleine zu Hause. Es war ein sehr schöner Abend. Gutes Essen, liebe Menschen und angenehme Gespräche. Einfach toll was Madeleine und ihre Familie da organisiert haben. Nebenbei hat Familie Schindler den schönsten Weihnachtsbaum, den ich je gesehen habe. Mal sehen, vielleicht habe ich auch mal meinen eigenen Weihnachtsbaum.

Morgen ist der letzte Tag im Jahr und es sah so aus, als ob ich den Abend alleine verbringen müsste. Doch ich habe zwei Freudne gefunden, die auch alleine wären, so tun wir uns zusammen. Dennoch wird es für mich ein trauriger Abend. Mein Liebster teilte mir vor einigen Tagen mit, dass er an Silvester schon etwas vor hat, noch ehe ich ihn fragen konnte, was er macht. Ich schreibe es ungern, doch es tut mir sehr weh, dass er mich an diesem Abend offensichtlich nicht bei sich haben will. Ich weiss, dass du das liest, aber du kannst es ruhig wissen. Ich denke mir, dass er wohl kaum alleine mit jemandem sein wird. Ich möchte ihn auf keinen Fall von seinen Freunden fern halten oder dergleichen, aber ich weiss, dass ich an seiner Stelle einfach anders reagieren und agieren würde. Ich verstehe in diesem Fall seine Reaktion einfach nicht und sein Verhalten tut mir weh.

Ich freue mich dennoch auf morgen Abend. Ich weiss, dass ich morgen zwei Menschen um mich haben werde, die mich mögen und nie im Stich lassen würden. Wir werden zusammen Pizza machen Wein trinken und den Abend geniessen, dennoch weiss ich nicht, ob ich morgen meine Tränen zurück halten kann.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Trip zum Fairyball:-)

Tja die Vorgeschichte, was der Fairyball ist und warum ich da hin fahren konnte, ist in einem meiner vorderen Posts zu lesen, und nun endlich war es soweit, Hiven und ich fuhren zum Fairyball;-)

Schon am Donnerstag habe ich mit packen angefangen, ich wusste ja nicht, was ich anziehen will (weibliche Gene lassen grüssen), also habe ich alles eingepackt was in Frage kommen könnte. So wurde schnell mein grosser Rollkoffer, eine kleine Tasche und mein Beautycase voll. Ich habe einfach viel zu viele schöne Sachen im Schrank, die man nicht so oft ausführen kann.

Am Freitag den 19.12. machte ich mich dann gegen Abend mit meinem schon recht gut beladenen Jean-Pierre (mein Auto heisst so) mit der Unterstützung von Brunhild (mein Navi) auf den Weg zu Hiven nach St. Gallen. Wir bereiteten uns an diesem Abend auf unsere Weise auf die Reise vor und machten es uns gemütlich. Komischerweise musste ich feststellen, dass Hiven und ich unter dem Begriff "ich habe gepackt" etwas anderes verstehen. Ich meine mit "ich habe gepackt", dass alle meine Sachen in Taschen und Koffern sind und ich die einpacken kann. Hiven hingegen meint damit, dass 1000 Dinge in seiner Wohnung sind und er weiss, dass er diese mitnehmen will und dann noch irgendwie und irgendwann in Tüten steckt.

Viel zu früh mussten wir leider aufstehen, doch wir wollten ja früh raus um möglichst morgens zu fahren und im hellen in Utrecht anzukommen. Doch als ob ich es schon geahnt hätte, brauchte Hiven länger als ich morgens, bis er reisefertig war, er hat halt andere Vorstellungen vom packen als ich. Doch wir haben es geschafft und alle seine Sachen auch noch untergebracht in Jean-Pierre. Da Hiven das fahren mit Automat nicht gewohnt ist, übernahm er die erste Strecke. Schnell noch vollgetankt und los ging es.
Hiven ist echt ein guter Fahrer finde ich und er flucht genau so wie ich. Los gefahren sind wir im Schnee, danach kam ein bisschen Sonne, ein Stop "am goldenen Scheisshaufen" und irgendwann übernahm ich das Steuer. Doch irgendwie schien es das Schicksal nicht gut mit mir zu meinen, denn es begann zu regnen und zwar derart komisch, dass ich kaum etwas gesehen habe. Schon bald brauchte ich eine Pause und war auch hungrig. Rast machten wir an einer kleinen netten Raststätte mit Wald, doch leider hatten wir keine Sonne, sonst hätten wir glatt die Vögel beobachten können. Weiter ging es auf meiner letzten Strecke, bevor ich das Steuer wieder an Hiven übergeben habe. Er wollte die Strecke in Holland fahren, da er diese schon kannte, was mir nur recht war.
Und endlich erreichten wir das Land der Holzschuhe:-) Da dies meine erste Reise nach Holland war, war ich dementsprechend neugierig und aufgeregt. Und der erste Schock kam gleich, das Land ist flach, sehr sehr flach, man kann unheimlich weit schauen. Das Ziel Utrecht rückte immer näher und wir freuten uns auf eine heisse Dusche, ein Abendessen und unser Bett. Vor allem machte ich mir langsam Sorgen um Hiven, fuhr er doch schon so lange. Leider meinte es Brunhild nicht gut mit uns und schaltete sich ab, sobald wir in Utrecht waren. Doch Hiven, oh mein Held Hiven, bewies, dass er ein echter MacGiver ist. Er bewiess, dass ein Mann nicht mehr braucht als einen Stadplan und dann alles , aber auch wirklich alles überall finden kann. Meine Nerven waren schon längst am Ende, doch Hiven MacGiver fand den Herenweg und unsere Übernachtung. Unser B&B stellte sich als Privathaushalt eines Engländers und einer Holländerin heraus, die sehr sehr gemütlich war. Ein sauberes Zimmer mit Doppelbett, mit Bad und Toilette auf dem Flur, mit Fernseher und Kleiderschrank im Zimmer. Unser Zimmer war das chinesische Zimmer, sah aber einfach nur zuckersüss dekoriert aus und wir fühlten uns sofort wohl. Da wir doch schon sehr hungrig waren, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Utrecht um etwas zu essen. Ich musste feststellen, dass man in Holland alle Arten von Essen bekommen, besonders Frites, aber es gibt keine holländischen Restaurants. Wir fanden jedoch einen Spanier/Portugiesen, der uns gefiel. Das Essen war gut, doch wir schon arg müde und so kehrten wir zurück zu unserer Übernachtungsstätte und genossen das Badezimmer.

Mehr oder weniger ausgeschlafen starteten wir den Sonntag mit einem ausgiebigen Frühstück und einen sehr sehr sehr guten Kaffee. Heute wollten wir die Stadt ein wenig erkunden. Zwar war Sonntag, doch wir hofften, dass die Geschäfte so kurz vor Weihnachten auch Sonntags geöffnet sind. Doch erst gegen Mittag.
So besichtigten wir eine Kirche von aussen und machten es und dann in einem Kaffee bei heisser Schokolade und einer Art Apfeltorte gemütlich. Doch nicht lange blieben wir allein an unserem Tisch, ein Gast gesellte sich zu uns.
Die Lady war sehr um Hivens Gunst bemüht und kehrte mir den Rücken zu. Nach Kaffee und Kuchen konnten wir endlich durch die Geschäfte bummeln und es gabe viele Schuhläden. So im Nachhinein tut es mir leid, dass ich Hiven gezwungen habe in so viele Schuhläden zu gehen, doch er hat es tapfer ertragen;-) Wir fanden noch einen interessanten Gothicladen, wo wir beide etwas nettes von Omnia fanden. Hiven Batches und Karten und ich ein Unterwäscheset. Nun habe ich endliche was erotisches, was Hiven gefällt;-) Schon etwas ermüdet machten wir uns auf den Weg zurück um uns vor dem Abend noch eine wenig auszuruhen. Wir einigten uns darauf abends die selbe Kleidung zu tragen, wie bei unserer ersten Begegnung, doch irgendwie musste ich lachen als ich Hivens fertiges Gesicht gesehen habe, nicht weil es lächerlich oder dergleichen aussah, sondern weil die Erinnerung an die ersten gesprochenen Worte zwischen uns beiden hochkam. Hiven"mit einem Stadtplan"MacGiver finde ich alles, lenkte die Kutsche nach Maarssen. Dort angekommen, nahmen wir erst einmal unser Biobuffet ein und konnten die teilweise sehr sehr schönen Kostüme bewundern, natürlich gabs auch den einen oder anderen Fall, dessen Anblick unsere verwöhnten Augen schier erblinden liess, ich sage nur giftgrüüüüünes Pannesamt.

Im Verlauf des Abends trafen wir auch noch Menschen, die unsere Sprache verstanden, sehr nette deutsche Omniafans. Die Pforten des Theater öffneten sich und der eigentlich Teil das Abends begann. Ein Omniakonzert allein ist schon der wahnsinn und unbeschreiblich, doch dieser Abend toppte alles. Nicht nur Omnia traten auf, sondern auch noch einige andere Künstler, darunter Kelvin, Las Fuegas, Oliver und Kaat, zwei Bulgaren und Aishe. Die Holländer indess tanzen zu allen möglichen Liedern Ballfolktänze. Es war einfach nur wunderbar und eine einzige harmonische Stimmung. Und das schönste Konzert muss zu Ende gehen und so machten wir uns nach einigen Gesprächen, Fotos und Autogrammen zurück auf den Weg nach Utrecht. Dort erwartete uns ein Bett, das wir aber zurerst aufräumen mussten;-)

Der Montag ist schnell erzählt, aufstehen, heim fahren und den Abend ausklingen lassen:-)

Fazit:
  • Holland ist toll
  • Vortritt nach Hirarchie: Fahrrad, Fussgänger, Auto
  • Holländer mögen es, wenn man ihnen ins Wohnzimmer schaut
  • Holländer sind verrückt, aber sympatisch verrückt
  • Die Reise hat sich gelohnt
  • Hiven hat einen neuen privaten Spitznamen von mir bekommen, der nichts mit MacGiver zu tun hat;-) (Insider und privat)
  • Hiven kann toll Auto fahren
  • Das schönste Weihnachtsgeschenk habe ich schon bekommen
  • Brunhild mag Holland nicht
  • Der Abend war unvergesslich
  • Ich kann gleichzeitig schielen, mit den Nasenflügeln wackeln und die Zunge rollen
  • Danke, dass du mich mitgenommen hast, hdl
Alle Fotos vom Wochenende gibts hier: http://picasaweb.google.de/MariRaetia

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Narben

Mit der Klinge fahr ich langsam
meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach,
und die Welt um mich blüht auf.

Schmerz schärft alle meine Sinne,
jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör den Körper singen,
wenn der Schmerz die Last mir nimmt.

Tiefer noch ein bisschen tiefer
schneid ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos
dunkles Blut und mir wird warm.

Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu sehn, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.

Glück durchströmt den ganzen Körper.
Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen,
nehm ich all das Leid in Kauf.

Das Blut so rot, das Blut so rein ...

Ich verletze nur die Hülle.
Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen,
dass es sich mir selbst entzieht.

Das Blut so rot, das Blut so rein ...

by Subway to Sally



Montag, 8. Dezember 2008

So viel wunderbares auf einmal...

Es gab oft Zeiten in meinem Leben, wo ich kein Licht gesehen habe, alles dunkel war. Ich keine Freude hatte und alles nicht in meinem Sinn gelaufen ist. In diesen Zeiten wünschte ich mir immer, dass einmal alles so läuft wie ich es will.

Nun habe ich genau das erreicht. Es ist nur Schönes passiert. So vieles, dass ich schon beinahe skeptisch werde und drauf warte, dass etwas schlimmes passiert. Irgendwie kann ich mein Glück kaum fassen. Doch der Reihe nach, was passiert ist.

Am 29. August diesen Jahres habe ich einen Mann das erste Mal in diesem Leben bewusst gesehen. Es hätte schon vorher einige Möglichkeiten gegeben, dass wir uns hätten begegnen können, doch ich halte es für Schicksal oder einen Wink der Götter, dass sich erst jetzt unsere Wege kreuzten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wer dieser Mann war, ich wusste nur, dass er etwas ganz besonderes sein muss. Ich glaube hier nicht mehr an den Zufall, aus 100 Gesichtern heraus habe ich nur das seine gesehen. Scheinbar meinte es das Schicksal gut mit uns und wir durften uns näher kennenlernen. Das Schicksal meinte es noch besser mit uns und wir durften wunderbare Gespräche haben, wunderbare Stunden verbringen und uns vieles geben. Dieses Wochenende habe ich meinen Mut zusammen genommen und mit ihm über meine Gefühle geredet. Was ich genau gesagt habe, was er fühlt und was zwischen uns ist, ist ein Geheimniss zwischen uns beiden. Soviel sei gesagt, wir sind kein Paar, aber ich persönlich bin sehr sehr glücklich so wie es jetzt ist. Es könnte nicht besser sein, als wie es jetzt ist, keiner ist unter Druck gesetzt und beide fühlen sich wohl und gut so wie es ist.

Die andere frohe Kunde: Ich kann zum Fairy Ball II fahren:-) Wir redeten dieses WE darüber und eigentlich wollte ich ja schon hin, aber da wars noch nicht die Zeit darüber zu reden, klingt jetzt komisch, aber die Umstände hätten noch nicht gestimmt darüber zu reden, dass wir da zusammen hin fahren. Aber nun stimmen diese. Zuerst habe ich auf der Homepage von dem Theater geschaut, ob es überhaupt noch Karten gibt. Mein Holländisch ist ja nicht gerade der Hit, aber das Wort "Uitverkocht" verstehe sogar ich. Aber da war noch eine Telefonnummer auf der Seite mit dem Vermerk "Uitverkocht, bel 0346-571098 voor wijzigingen in beschikbaarheid of plaatsing op de reservelijst" ahh ja, was auch immer das heisst, ich rufe an und hoffe, dass da irgendjemand Deutsch, Englisch oder Französisch spricht. Ich hatte Glück, eine sehr nette Dame die super Englisch sprach war am Telefon und das Beste, Sie hatte noch eine Restkarte für mich. Die Gute schaute auch gleich, ob "my friend from St. Gallen has already a ticket" mit oder ohne Dinner gebucht hat. Er hat ohne Dinner, also ich auch, falls wir aber Biolactoveganfleischvonglücklichentierenundgetreidemitdemgesprochenwurdedinner wollen, ist das kein Problem, das können wir nachbestellen, die haben noch "a lot of place" vor allem for "your are welcom people from Switzerland". Ohh wie nett die war am Telefon und sooo lieb hat die meine Euphorie geteilt, weil "it will be my first visit in the Netherlands" und sie versicherte mir "you are welcom". Freundliches Volk diese Holländer. Nach dem Ticket kam die nächste Hürde, Urlaub für den Montag 22.12. bekommen. Zwar ist heute Feiertag, aber ich wusste, dass mein Chef im Büro sein würde, also habe ich ihn kurz auf dem Handy angerufen und mich 100 Mal für die Störung entschuldigt, weil er nicht im Büro war. Aber er meinte, dass das schon ok ist und ich einfach sagen soll was ich möchte, er habe Zeit. Gut, also habe ich gefragt und ich bekomme frei:-) Er meinte, dass er ja wisse, dass ich immer schaue, dass alles erledigt ist und ggf. auch länger arbeite. Oh was bin ich gerade glücklich und euphorisch:-) Ich kann zum Fairy Ball und das auch noch mit einem wundervollen Menschen:-) Das Leben könnte kaum besser sein.

Doch nun kommen wieder die weiblichen Gene: Was ziehe ich an zum Fairy Ball???? Vorschläge "are realy welcom"

Montag, 1. Dezember 2008

Meine weiblichen Gene

Eigentlich behaupte ich von mir immer keine typische Frau zu sein. Heute habe ich in meiner Kaffeepause etwas intensiever über mich und meine Weiblichkeit nachgedacht und einige weibliche Gene gefunden.

Das Stiefel- und Schuhgen
Ja, ich gebe es zu, ich habe viele Schuhe. Es ist aber noch überschaubar. Das erstaunliche ist, dass die meisten meiner Schuhe Absätze besitzen oder Stiefel sind, ja ich habe einen Stiefelfetisch;-) Schuhe sind nett, sie haben einem lieb und passen immer. Man kann einfach seine Grösse nehmen, es passt sieht schön aus und ist elegant. Schuhe sind die beste Belohnung die es gibt und die Glücksgefühle, die man danach spürt kommen einem guten Orgasmus gleich. Übrigens, ich habe mir heute Stiefel gekauft.....

Das Jöööö-soooo-herzig-Gen
Oft sehe ich Dinge, die ich ganz süss finde und sage dann unweigerlich immer das gleiche: "jööööööö soooo herzig". Dabei lächle ich. Das sind unterschiedliche Dinge, ein Tier, ein paar Schuhe, ein Mann, ein Säugling, Handschuhe, Handtaschen, ein Kleid, ein Kuchen, Kekse, einen Film usw. Ich weiss nicht ob Männer dieses Gen auch haben, ich habe jedenfalls selten Männer getroffen, die "jöööö soooo herzig" sagen.

Das Korsettgen
Bei mir fällt dieses Gen nicht unter Kleidung, ich habe ein eigenes Korsettgen. Korsetts sind ähnlich wie Schuhe, sie passen in deiner Grösse, lassen dich fabelhaft aussehen, sind elegant, zeitlos und ich denke sie gefallen auch Männern. Korsetts sind im Grunde genommen wie hohe Schuhe, sehen fantastisch aus und verleihen Anmut und Grazie, aber sie sind nunmal keine T-Shirts. Sie sind etwas besonderes, für besondere Anlässe.

Das Mutterinstinktgen
Jedesmal, wenn ich einen Kinderwagen sehe und hineinspähen kann, macht mein Herz einen hopser. Die sind einfach soo süss und friedlich diese Babys. Dann kommt innerlich der Wunsch auf, eines Tages auch so ein kleines Würmchen zu haben. Es gibt auch hässliche Babys, wenn ich die sehe, hoffe ich immer innerlich, dass mein Baby niemals so hässlich sein wird.

Das Parkiergen
Ja, ich gebe es zu, ich bin nicht gerade der Hirsch im parkieren. Ich habe zwar mal in der Fahrschule vorwärts, rückwärts und seitwerts gelernt, doch können kann ich heute nur vorwärts und schlecht seitwärts, rückwärts geht gar nicht. Ich habe mich entschieden, dass ich rückwärts nicht brauche. Prinzipiell kann ich nähmlich nicht rückwärts fahren, irgendwie geht das bei mir nicht, wahrscheinlich fehlt mir da ein Gen. Übrigens, alle Beulen an meinem Auto stammen aus Parkhäusern, die sind einfach viel zu eng, ich weiss nicht, wie man da gescheit parkieren soll, Vorschläge sind willkommen.

Das viel-zu-viele-Klamotten-einpack-Gen
ja, ich gebe es zu, ich packe immer viel mehr Klamotten ein als nötig, aber das hat auch seine Gründe. Ich weiss ja vorher nicht genau wie das Wetter wird, es gibt zwar den Wetterbericht, aber auch die gefühlte Temperatur. Ausserdem weiss ich ja vorher nicht, was ich anziehen will. Es kommt drauf an, was für einen Tag man hat. Ich kann doch vorher nicht wissen, ob ich meinen biederen, sexy, elegant, zeitlos oder gemütlichen Tag habe und dann braucht man ja noch für alles die richtigen Schuhe.

Das Strom-ist-gefährlich-Gen
Ich kann vieles. Ich kann Möbel schleppen, eine Bohrmaschine bedienen, Möbel zusammenbauen usw. aber eins kann ich nicht: Lampen anbringen. Alles war mit Strom ist, ist mir einfach zu gefährlich und da kann auch so viel passieren. Nee, da lasse ich lieber die Männer drann, dann fühlt sich das starke Geschelcht auch mal wieder gebraucht.

Das Frauenfilmgen
Ich mag diese Mädchenfilme, wenn auch nicht alle, aber ich finde es sooo toll, wenn sich zwei verlieben und es ein Happy End gibt. Am besten ist einer von den beiden adelig oder gar königlich, dann ist noch viel mehr "jöööööö soooo herzig"

Das das-muss-ich-haben-Gen
Ihr kennt das doch. Man geht in ein Geschäft sieht irgend ein Kleidungsstück und hat nur noch einen Gedanken im Kopf: Das muss ich haben sonst sterbe ich. Genau diesem Gen verdanke ich viele meiner geilsten Klamotten, die sauteuer waren. In einem solchen Fall geht es nicht um Geld, der Preis spielt fast keine Rolle, weil wenn man das Teil nicht bekommt ist es fast unerträglich.

Soo, das wars erstmal von meinen Genen, vielleicht fallen mir noch mehr ein oder ich werde darüber aufgeklärt, was ich sonst noch für Gene habe:-)

PS: Günter wird mir langsam untreu... endlich

Sonntag, 30. November 2008

(Ab)normal

Am Freitag Abend hat mich meine Schwester Moni (Ramona) angerufen und es hat mich sehr gefreut mal wieder von ihr zu hören. Irgendwie sind wir beide "schlechte Kantöne" und melden uns viel zu selten bei der anderen. Aber eben, deswegen sind wir nie aufeinander böse. Ich genoss das Gespräch mit ihr sehr, konnte ich doch mal wieder über einige Probleme reden, was mir meist sehr schwer fällt. Sie meinte, dass wir uns nach Möglichkeit am Samstag treffen sollten um einen Brief zu schreiben. Naja, wirklich etwas geplant hatte ich nicht und sagte zu. Da ich nun wieder ein bisschen Fleisch essen darf, schlug ich Moni vor, ob wir nicht ein Tartar machen wollen und ich das Fleisch besorgen würde. Das liess sie sich nicht zweimal sagen. Das Fleisch bestellte ich natürlich bei Madeleine vor.

Moni erzählte mir noch am Telefon, dass sie und Michi gegen Abend Besuch bekommen, daher nahm ich bei der Wahl meiner Klamotten ein wenig Rücksicht darauf, damit ich nicht total wie eine Baumschmuseramazone (aka Kelvin) aussehe. Irgendwie scheint das jedoch nichts genützt zu haben, denn meine Schwester meinte, ich sehe aus wie ein schwarzer Hippie... Naja, nicht so schlimm, ich fühlte mich wohl in meinen Freizeitsachen. Da der Brief von Wichtigkeit war, nahmen wir uns Zeit und gönnten uns dennoch schon ein Gläschen Sekt dazu, tja wir Thöny-Mädels halt. Nach dem Brief haben wir zu dritt genüsslich das Tartar verspeisst und zu meiner grossen Freude "drei Haselnüsse für Aschenbrödel" geschaut. Ich fühlte mich wohl, überlegte aber noch heim zu fahren, noch würde es der Alkoholpegel zulassen. Ich spürte jedoch, dass Moni sich freuen würde, wenn ich bleiben würde, also blieb ich.

Ich dachte mir, so schlimm kann es ja nicht werden. Ohh wie man sich doch täuschen kann. Diese Menschen waren so gar nicht der Schlag Mensch, mit dem ich mich gerne umgebe. Angefangen von Emotussi, Prolet, Sauflandei usw. war alles dabei und ich glaube auch die Gäste fanden mich merkwürdig. Da fragte mich die Emotussi: "Bist du Goa?" "ähm nein" "Du siehst aber so aus" Tja, ich denke auch, dass du ein hirnloses Emotussi bist, weil du so aussiehst, aber ich sage es dir auch nicht. "Was bist du denn????" "Ähm... Pagan." Das Emotussi schaut mich fragend an. "Sagen dir die Worte "Keltischer Glauben" etwas?" "Ahhh jaaa, gell das ist Odin und Meht und soo? Find ich voll geil." Ja, ist ok, lassen wirs dabei. Ich könnte dem Mädel jetzt etwas über Rituale, Respekt vor Muttererde, Baumschmusen, Elfen usw. erzählen, aber ich fürchte, ich würde sie damit nur verwirren. Da die anderen Gäste auch nicht viel besser waren, blieb mir nur eins, die Cocktailbar. Da gabs allerhand für mich an diesem Abend: Cosmopolitan, Pina Colada, Swimming Pool und Meth. Zwischendurch verzog ich mich mal in Ramonas Zimmer um in meinem Babyalbum zu stöbern. Dabei machte ich eine komische Entdeckung, auf die ich aber hier nicht eigehen will. Moni merkte, dass ich mich nicht wohl fühlte und kam zu mir. Sie sagte, dass sie sich freuen würde, wenn ich wieder zu den anderen kommen würde. Also tat ich ihr den Gefallen. Aber es war leider so, dass ich mich unter diesen Menschen überhaupt nicht wohl fühlte. Woran lag das?

Bin ich abnormal? Sind die anderen abnormal? Bin ich abnormal, weil ich gewisse Dinge, wie laut sein, Komasaufen, Komakiffen, komische Stylings, Trinksprüche darauf, dass man ein Käslin ist und der ganze Mist, den die betrieben haben nicht interessiert. Diese Menschen waren in meinen Augen, nur Oberflächlich, laut, diletantisch... oder mit anderen Worten mein persönlicher Alptraum. In meinen Augen leben die falsch, sind falsch, konzentrieren sich in ihrem Leben nur auf Konsum und Fun. Und das soll ein Leben sein? Was ist bei mir falsch gelaufen? Müsste ich so sein wie sie? Müssten sie so sein wie ich? Sind wir einfach verschieden? In meinem Freundeskreis fühle ich mich immer wohl, meine Freunde sehen das Leben ähnlich wie ich, beschäftigen sich mit ähnlichen Dingen, bewegen ähnliche Dinge und keiner ist so laut und proletisch.

Tatsache ist nun also, dass ich mit dieser breiten Masse nicht umgehen kann und auch nicht viel zu tun haben will. Sie sagt mir nicht zu diese Masse. Sie regt mich nicht zu tieferen Gesprächen an, sie regt mich zu Oberflächlichkeit an. Diese Masse will, dass ich so bin wie sie, mir keine Gedanken über Schicksal, die Umwelt, meine Mitmenschen, die Götter, die Feen und Elfen, Rituale usw. mache. Sie will dass ich mich nur auf Konsum und Fun konzentriere. Aber das will ich nicht. Ich habe lange genug so gelebt und war ein Arschloch. Dahin zurück will und kann ich nicht mehr. Ich grenze mich durch meine Lebensweise und Einstellung von dieser Gesellschaft ab, aber mit Absicht, weil mir diese Gesellschaft nicht gut tut. Ich grenze mich also freiwillig aus... eigentlich ein harter Satz, wünscht man sich doch immer im Leben akzeptiert zu werden. Aber mich akezptieren müssen sie nicht. Im Beruf bin ich schon gezwungen mich mit Menschen zu umgeben, die mir nicht zusagen, da will ich in meiner Freizeit gerne darauf verzichten und nur Menschen an mich lassen, die mir gut tun und in meine Welt passen.

Den Abend habe ich übrigens hinter mich gebracht und heute noch Madeleine auf einen Tee besucht, was eigentlich das Schönste am Wochenende war. Ich konnte mich mit einem Menschen aus meiner Welt über die andere Welt austauschen. Dieser Mensch verstand meine Gedanken und hat diese gut aufgenommen. Danke Määädddiiiii:-)

Donnerstag, 27. November 2008

Hatschi, Hust, Schlotter und Röchel

Ja, wie es der Titel schon verrät, bin ich krank, nicht weltbewegend, aber halt nicht arbeitsfähig. Dabei ist das noch nicht mal meine Erkältung, die habe ich von jemandem übernommen. "Zwinker zu Hiven", eines Tages gebe ich dir deine Erkältung wieder zurück.

So, nachdem die Herkunft meiner Bazillen geklärt ist, gebe ich ihnen einen Namen, ich nenne sie "Günter". Günter wohnt seit Anfang der Woche in meinem Körper und letzte Nacht wollte er partout nicht schlafen, so wie ich es wollte. Günter machte sich durch trockenen Reizhusten bemerkbar, so dass ich nicht wirklich toll geschlafen haben. Und seit heute zeigt Günter mir die kalte Schulter, tja, er ist halt ein cooler Typ, was mich frieren lässt. Günter wollte heute lieber daheim bleiben, doch ich zwang Günter mit ins Büro zu kommen. Da mir Günter aber doch lästig wird, habe ich mir einen Termin bei meiner Haus- und Hofkurpfuscherin Frau Dr. Steigerwald gemacht. Frau Dr. Steigerwald kennt viele solche Günters und weiss, wie man sie los wird. Sie gab mir bunte Tabletten und einen blauen Zettel für zwei Tage mit. Da ich schon mal da war, erkundigte Frau Doktor nach meiner Ernährung und Magen-Darm. Sehr zufrieden war Frau Doktor zu hören, dass es mir so gut geht. Tja und ab nun darf ich wieder anfangen ein bisschen Fleisch zu essen, also einmal im Monat Hünchen und wenig Fisch ist auch erlaubt. Sie meinte, dass das Prblem beim Fleisch und Fisch das erhitzen sei und mir dann das tierische Fett nicht gut tut. Na immerhin kann ich mal wieder Sushi essen gehen und es wird einfacher auswärts zu essen.

Nach dem Besuch bei der Quacksalberin habe ich Chefe angerufen und ihm mitgeteilt, dass ich die Woche nicht mehr komme. Tja, Chefe war wie immer erbost über diese Nachricht und fragte, ob das wirklich sein müsse, dass ich daheim bleibe. Ja müssen muss nicht Chef, aber ich habe 1. einen blauben Zettel und 2. bin ich nicht traurig darüber mich ausruhen zu dürfen daheim. Da ich schon gerade freigestellt war, ging ich noch schnell einkaufen. Wenn ich schon krank bin, will ich auch was leckeres daheim haben, falls mich ein Hüngerchen plagt. Nebenbei habe ich mir einen speziellen Tee eingekauft: Yogi Tee für Frauen. Tja, endlich mal ein Tee nur für die Frau. Das kam mir ja schon schlimm vor, dass der ganze Tee unisex war. Was kommt als nächstes? Käse für die Frau mit zartem Schimmel, extra Schokolade für Frauen ohne Fett und ohne Geschmack? Naja, der Tee ist jedenfalls lecker und eine neue Tasse habe ich auch, Winnie Poooh lächelt mich jetzt beim Tee trinken an.

Da ich ja alleine lebe, muss ich mich selber bemuttern, das klappt auch mehr oder weniger gut. Ich darf rumliegen, fernsehen, muss viel Tee trinken, soll nicht zu viel rauchen, darf Süsses essen und schlafen so viel ich will. Hab auch noch spontan versucht für mich und Günter 3 Haselnüsse für Aschenbrödel zu besorgen, aber die hatten den im City Disc nicht und Günter wollte heim, also gings ohne Film heim. Da ich aber gerade am Bahnhof war und sich mein Medikamentenvorrat zu Ende neigt, habe ich mir noch schnell eine Grosspackung geholt von meinen Magensäureblockern. Boa, hat der Opa hinter mir neidisch geschaut. Der dachte sich bestimmt: "in meinem Alter gabs das nicht. Wir hatten ja nichts, gaaaaaar nichts. Wenn wir krank waren gabs Tee, Lebertran, Wachholder und nen Schnaps, sonst nichts, gaaaaar nichts. Penicilin war zu teuer, das konnten wir uns ned leisten und die Jugend heute ist sowieso viel kränker, als wie wir es damals waren. Das kommt alles von diesem Fernsehen und Internet, jawohl, das macht die Jugend krank. Wir hatten das damals ja nicht, weil wir hatten nichts, gaaaar nichts. Als das erste Radio kam, war das eine Sensation, aber wir hatten das nicht, weil wir hatten kein Geld. Aber heute ist alles anders." Jap Opa das ist so. Heute leben wir mit überreizung durch äussere Einflüsse, einem klaffenden Ozonloch, aussterbenden Tierarten, Krieg, Menschen die Gaya zerstören wollen, Gewalt auf der Strasse, Gewalt in der Familie, Armut, Leistungsdruck, einer ungewissen Zukunft, vermehrten Depressionen, Born-out, in einem Land mit einer hohen Selbstmordrate, Gruppenzwang, Dorgenproblemen, Teenagermüttern, hohen Scheidungsraten und einer anonymen Gesellschaft. Wir haben heute schon mehr, aber ob das besser ist? Manchmal beneide ich Höhlenmenschen, die mussten sich um genau drei Dinge kümmern: Essen, Schlafen und Snusnu. Das wars. Gut, die hatten weniger Möglichkeiten, aber mehr Möglichkeiten bedeuten auch immer mehr Probleme und Sorgen.

So, leider werde ich wohl meinen Wochenendausflug ins Hotel Herb Jung absagen müssen, so sehr mit das auch leid tut. Aber die Fahrt alleine ist schon anstrengend und dann noch auf einen Markt gehen, das würde Günter wohl noch anhänglicher machen. Naja, mal sehen, was Günter und ich schönes dieses WE anstellen, mit ein bisschen Glück geht er ja über Nacht wieder.

Liebe Grüsse

Marion & Günter

Mittwoch, 26. November 2008

Alleine aus Angst?

Diese Frage stelle ich mir oft. Bin ich alleine, weil ich Angst habe? Oh meine Freunde würden an dieser Stelle lachen und es absurd finden, dass gerade ich so einen Satz von mir gebe. Jammere ich ihnen doch immer die Ohren voll, dass ich mich einsam fühle und mir einen Partner wünsche.

Ja, das tue ich, ich sehne mich nach Zweisamkeit, sehne mich nach Liebe, Wärme und Geborgenheit. Sehne mir einen Menschen herbei, mit dem ich mein Leben teilen kann, mit dem ich lachen kann, wenn ich glücklich bin, weinen kann, wenn ich traurig bin. Der mir zuhört, wenn ich reden will, der mich in den Arm nimmt, wenn ich schweigen will. Jemandem, dem ich meine Liebe schenken kann und der mir seine schenkt.

Ich wurde oft verletzt, oft blieb meine Liebe unerwiedert. Diese unerwiederte Liebe endete im Chaos, Drepressionen und noch mehr Wunden auf der Seele waren das Fazit. Die Wunden heilen langsam, ganz langsam mit der Zeit, doch die Narben bleiben und verschwinden nie. Ich habe das Gefühl, dass ich es nicht nocheinmal ertrage in unerwiederter Liebe zu leben oder verlassen zu werden. Die Angst davor ist sehr gross.

So kam es, dass ich unbewusst eine Art Schutz aufgebaut habe. Ich lasse es nicht an mich heran, schote mich ab. Wenn ich zu viele Gefühle für jemanden entwickle, so dass es mir weh tun könnte, wende ich mich ab, schliesse diese Person aus meinem Leben aus und möchte sie nie wieder sehen, nur aus Angst wieder verletzt zu werden. Vor kurzem erlebte ich einen wunderschönen Moment. Ich bekam so viel Liebe auf einmal, wie ich es seit Ewigkeiten nicht hatte, ich fühlte mich so sicher und geborgen, wie in einem Traum, nur wartete ich drauf, dass ich aufwachte, aber ich wachte nicht auf, dieser Traum war real. Doch war ich kurz davor aufzustehen und wegzulaufen, aus Angst. Angst, dass es mir weh tun könnte.

Ich frage mich, ob das gut ist, ob das der richtige Weg ist, vor seinen Gefühlen weg zu laufen, sie zu unterdrücken. Doch was bleibt mir anderes übrig? Ich weiss ja nicht was der andere empfindet und wenn er meine Liebe nicht erwiedert, dann scheint mir das schlimmer, als schweigend wegzurennen und den Schmerz versuchen zu ertragen. Ich bin zwar sonst kein wortkarger Mensch, doch wenn es um mich geht, um meine Seele, um mein Innerstes, schweige ich doch lieber.

Es ist zwar nicht so, dass ich nie glücklich verliebt war. Ich hatte einige wenige schöne Beziehungen, doch endete es immer im Chaos und Schmerz. Der eine sperrte mich ein, sah mich als sein Eigentum an. Der andere glaubt mir zeigen zu müssen was eine starke Hand ist und der nächste nahm keine Rücksicht auf meine Gefühle und gab sich keine Mühe diese zu verstehen. Aber nein, es waren nicht nur schlechte Zeiten, es gab auch Gute. In der Regel die Anfangszeit, wenn beide verliebt sind, doch mit der Zeit zeigt sich das wahre Gesicht. Davor habe ich auch Angst. Man verliebt sich in einen scheinbaren Pan und dieser entpuppt sich als Dämon. Das will ich auch nicht nocheinmal erleben.

Vor kurzem gab mir eine Freundin einen guten Rat zu diesem Thema und ich werde versuchen diesen zu beherzigen: Rede offen und ehrlich über deine Gefüle, bevor es zu spät ist. Danke für diese Weissheit Franzi. Doch wie es weitergeht mit mir und der Liebe weiss ich nicht. Ich muss es so hinnehmen wie es kommt und versuchen das Beste daraus zu machen und auch wenn es dunkel ist, ein Licht in der Zukunft zu sehen.


Dienstag, 25. November 2008

Ich habe einen Blog:-)

So nun ist es soweit und auch Mari hat den Weg zu einem Blogg gefunden. Warum? Darum:-) Ich habe zwar einen Blogg bei Myspace, doch dieser hier soll anders werden. Es soll eine Art persönliches Tagebuch meiner Gedanken werden, hier werde ich hinschreiben, was mich bewegt, was mich zum lachen und zum weinen bringt.

Inspiriert einen eigenen Blogg zu haben hat mich Serith (Madeleine). Sie hat hat einen Blogg, den ich immer wieder gerne mit Spannung lese. Madeleine ist sowieso eine sehr bemerkenswerte Persönlichkeit, von der ich viel lernen kann. Ihre Kraft und Energie scheint schier unerschöpflich zu sein. Sie hat so viel durchgemacht und erlebt, aber stand immer wieder auf und hat weiter gemacht, eine Kämpferin eben. Sie erfindet sich gerade wieder neu glaube ich, jedenfalls hat sie vor für längere Zeit ins Ausland zu gehen, was ihr sicher gut tut. Ich bewundere ihren Mut das durchzuziehen, würde mich das ja nicht trauen;-)

Aber eben, jeder ist anders, jeder braucht etwas anderes im Leben, jeder sieht einen anderen Sinn im Leben. Was ist meiner? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Mein grösster Wunsch wäre es die Liebe meines Lebens zu finden. (Ja ich bin so kitschig und glaube drann) Dann mit dieser Liebe ein Leben in gemeinsamkeit zu führen und sofern die Götter uns gnädig sind eine Familie zu gründen.

Langsam gebe ich jedoch die Hoffnung auf und halte mich für Beziehungsunfähig. Ich bin schon so lange alleine, verliebe mich nicht, und wenn, dann in jemanden, der meine Gefühle nicht erwiedert. Das endet dann jedesmal gleich, in Depressionen. Daher bin ich doch sehr vorsichtig was verlieben angeht und breche oft Kontakte ab, aus Angst verletzt zu werden.

Wenn man so um sich herum all die verliebten und glücklichen Menschen sieht, wird man manchmal schon neidisch...

Doch auch ich habe Momente des Glücks, Momente, die ich in meinem Herzen aufbewahre und immer wieder gerne an sie zurück denke um Kraft zu schöpfen. Ich meine jetzt nicht Momente, die etwas mit materiellem zu tun haben, ich meine Momente, die gut für Geist und Seele sind. Am Wochenende erlebte ich einen langen solchen Moment. Ich fühlte mich wie in einem Traum und wartete drauf aufzuwachen, aber ich wachte nicht auf. Das Leben war in diesem Moment einer meiner geliebten Tagträume. Aufgewacht bin ich erst wieder als ich wieder daheim war und zur Arbeit musste. Doch es war sooo schön endlich mal wieder in meiner Traumwelt zu leben, eine Welt fernab von der Realität, wo keine schlechten Gefühle, keine bösen Menschen, keine Gewalt und keine Schmerzen existieren, eine Welt voller Harmonie und Zuversicht. Ich bin unendlich dankbar, dass ich das am Wochenende erleben durfte, wer weiss, wann wieder meine Traumwelt zur Realität wird? In ein paar Wochen? Monaten? Jahren? Nie?

Ich glaube ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich möchte mir ja auch noch was für die nächsten Bloggs aufheben. Zum Schluss eines meiner Lieblingslieder, welches mich auch noch an das traumhafte Wochenende erinnert.