Tja die Vorgeschichte, was der Fairyball ist und warum ich da hin fahren konnte, ist in einem meiner vorderen Posts zu lesen, und nun endlich war es soweit, Hiven und ich fuhren zum Fairyball;-)
Schon am Donnerstag habe ich mit packen angefangen, ich wusste ja nicht, was ich anziehen will (weibliche Gene lassen grüssen), also habe ich alles eingepackt was in Frage kommen könnte. So wurde schnell mein grosser Rollkoffer, eine kleine Tasche und mein Beautycase voll. Ich habe einfach viel zu viele schöne Sachen im Schrank, die man nicht so oft ausführen kann.
Am Freitag den 19.12. machte ich mich dann gegen Abend mit meinem schon recht gut beladenen Jean-Pierre (mein Auto heisst so) mit der Unterstützung von Brunhild (mein Navi) auf den Weg zu Hiven nach St. Gallen. Wir bereiteten uns an diesem Abend auf unsere Weise auf die Reise vor und machten es uns gemütlich. Komischerweise musste ich feststellen, dass Hiven und ich unter dem Begriff "ich habe gepackt" etwas anderes verstehen. Ich meine mit "ich habe gepackt", dass alle meine Sachen in Taschen und Koffern sind und ich die einpacken kann. Hiven hingegen meint damit, dass 1000 Dinge in seiner Wohnung sind und er weiss, dass er diese mitnehmen will und dann noch irgendwie und irgendwann in Tüten steckt.
Viel zu früh mussten wir leider aufstehen, doch wir wollten ja früh raus um möglichst morgens zu fahren und im hellen in Utrecht anzukommen. Doch als ob ich es schon geahnt hätte, brauchte Hiven länger als ich morgens, bis er reisefertig war, er hat halt andere Vorstellungen vom packen als ich. Doch wir haben es geschafft und alle seine Sachen auch noch untergebracht in Jean-Pierre. Da Hiven das fahren mit Automat nicht gewohnt ist, übernahm er die erste Strecke. Schnell noch vollgetankt und los ging es.

Hiven ist echt ein guter Fahrer finde ich und er flucht genau so wie ich. Los gefahren sind wir im Schnee, danach kam ein bisschen Sonne, ein Stop "am goldenen Scheisshaufen" und irgendwann übernahm ich das Steuer. Doch irgendwie schien es das Schicksal nicht gut mit mir zu meinen, denn es begann zu regnen und zwar derart komisch, dass ich kaum etwas gesehen habe. Schon bald brauchte ich eine Pause und war auch hungrig. Rast machten wir an einer kleinen netten Raststätte mit Wald, doch leider hatten wir keine Sonne, sonst hätten wir glatt die Vögel beobachten können. Weiter ging es auf meiner letzten Strecke, bevor ich das Steuer wieder an Hiven übergeben habe. Er wollte die Strecke in Holland fahren, da er diese schon kannte, was mir nur recht war.

Und endlich erreichten wir das Land der Holzschuhe:-) Da dies meine erste Reise nach Holland war, war ich dementsprechend neugierig und aufgeregt. Und der erste Schock kam gleich, das Land ist flach, sehr sehr flach, man kann unheimlich weit schauen. Das Ziel Utrecht rückte immer näher und wir freuten uns auf eine heisse Dusche, ein Abendessen und unser Bett. Vor allem machte ich mir langsam Sorgen um Hiven, fuhr er doch schon so lange. Leider meinte es Brunhild nicht gut mit uns und schaltete sich ab, sobald wir in Utrecht waren. Doch Hiven, oh mein Held Hiven, bewies, dass er ein echter MacGiver ist. Er bewiess, dass ein Mann nicht mehr braucht als einen Stadplan und dann alles , aber auch wirklich alles überall finden kann. Meine Nerven waren schon längst am Ende, doch Hiven MacGiver fand den Herenweg und unsere Übernachtung. Unser B&B stellte sich als Privathaushalt eines Engländers und einer Holländerin heraus, die sehr sehr gemütlich war. Ein sauberes Zimmer mit Doppelbett, mit Bad und Toilette auf dem Flur, mit Fernseher und Kleiderschrank im Zimmer. Unser Zimmer war das chinesische Zimmer, sah aber einfach nur zuckersüss dekoriert aus und wir fühlten uns sofort wohl. Da wir doch schon sehr hungrig waren, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Utrecht um etwas zu essen. Ich musste feststellen, dass man in Holland alle Arten von Essen bekommen, besonders Frites, aber es gibt keine holländischen Restaurants. Wir fanden jedoch einen Spanier/Portugiesen, der uns gefiel. Das Essen war gut, doch wir schon arg müde und so kehrten wir zurück zu unserer Übernachtungsstätte und genossen das Badezimmer.
Mehr oder weniger ausgeschlafen starteten wir den Sonntag mit einem ausgiebigen Frühstück und einen sehr sehr sehr guten Kaffee. Heute wollten wir die Stadt ein wenig erkunden. Zwar war Sonntag, doch wir hofften, dass die Geschäfte so kurz vor Weihnachten auch Sonntags geöffnet sind. Doch erst gegen Mittag.

So besichtigten wir eine Kirche von aussen und machten es und dann in einem Kaffee bei heisser Schokolade und einer Art Apfeltorte gemütlich. Doch nicht lange blieben wir allein an unserem Tisch, ein Gast gesellte sich zu uns.

Die Lady war sehr um Hivens Gunst bemüht und kehrte mir den Rücken zu. Nach Kaffee und Kuchen konnten wir endlich durch die Geschäfte bummeln und es gabe viele Schuhläden. So im Nachhinein tut es mir leid, dass ich Hiven gezwungen habe in so viele Schuhläden zu gehen, doch er hat es tapfer ertragen;-) Wir fanden noch einen interessanten Gothicladen, wo wir beide etwas nettes von Omnia fanden. Hiven Batches und Karten und ich ein Unterwäscheset. Nun habe ich endliche was erotisches, was Hiven gefällt;-) Schon etwas ermüdet machten wir uns auf den Weg zurück um uns vor dem Abend noch eine wenig auszuruhen. Wir einigten uns darauf abends die selbe Kleidung zu tragen, wie bei unserer ersten Begegnung, doch irgendwie musste ich lachen als ich Hivens fertiges Gesicht gesehen habe, nicht weil es lächerlich oder dergleichen aussah, sondern weil die Erinnerung an die ersten gesprochenen Worte zwischen uns beiden hochkam. Hiven"mit einem Stadtplan"MacGiver finde ich alles, lenkte die Kutsche nach Maarssen. Dort angekommen, nahmen wir erst einmal unser Biobuffet ein und konnten die teilweise sehr sehr schönen Kostüme bewundern, natürlich gabs auch den einen oder anderen Fall, dessen Anblick unsere verwöhnten Augen schier erblinden liess, ich sage nur giftgrüüüüünes Pannesamt.

Im Verlauf des Abends trafen wir auch noch Menschen, die unsere Sprache verstanden, sehr nette deutsche Omniafans. Die Pforten des Theater öffneten sich und der eigentlich Teil das Abends begann. Ein Omniakonzert allein ist schon der wahnsinn und unbeschreiblich, doch dieser Abend toppte alles. Nicht nur Omnia traten auf, sondern auch noch einige andere Künstler, darunter Kelvin, Las Fuegas, Oliver und Kaat, zwei Bulgaren und Aishe. Die Holländer indess tanzen zu allen möglichen Liedern Ballfolktänze. Es war einfach nur wunderbar und eine einzige harmonische Stimmung. Und das schönste Konzert muss zu Ende gehen und so machten wir uns nach einigen Gesprächen, Fotos und Autogrammen zurück auf den Weg nach Utrecht. Dort erwartete uns ein Bett, das wir aber zurerst aufräumen mussten;-)
Der Montag ist schnell erzählt, aufstehen, heim fahren und den Abend ausklingen lassen:-)
Fazit:
- Holland ist toll
- Vortritt nach Hirarchie: Fahrrad, Fussgänger, Auto
- Holländer mögen es, wenn man ihnen ins Wohnzimmer schaut
- Holländer sind verrückt, aber sympatisch verrückt
- Die Reise hat sich gelohnt
- Hiven hat einen neuen privaten Spitznamen von mir bekommen, der nichts mit MacGiver zu tun hat;-) (Insider und privat)
- Hiven kann toll Auto fahren
- Das schönste Weihnachtsgeschenk habe ich schon bekommen
- Brunhild mag Holland nicht
- Der Abend war unvergesslich
- Ich kann gleichzeitig schielen, mit den Nasenflügeln wackeln und die Zunge rollen
- Danke, dass du mich mitgenommen hast, hdl
Alle Fotos vom Wochenende gibts hier:
http://picasaweb.google.de/MariRaetia
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