Dienstag, 30. Dezember 2008

Die schlimmste Zeit des Jahres

Die Weihnachtsfeiertag sind traditionsgemäss für mich die schlimmsten des Jahres. Mich regen weder die Weihnachtslieder im Radio (ok ein bisschen), noch die Kosumgesellschaft (da muss man ja nicht mitmachen) und auch nicht die Dekoration auf. Aber jedes Jahr zu Weihnachten passiert etwas schlimmes.

Letztes Jahr habe ich mich mit meiner Schwester zerstritten und zwar richtig heftig. Wir hatten immer unsere Differenzen, aber so schlimm war es noch nie. Wir haben uns jedoch im Laufe des Jahres wieder vertragen.

Dieses Jahr war wohl ein Krach mit meiner Mutter fällig. Die ganzen Feiertage über hat sie mich spühren lassen, dass sie von meiner Lebensweise nicht so viel hält, dass meine Schwester alles besser macht und sowieso der bessere Mensch ist. Normalerweise würde ich diese verletzenden Aussagen einfach hinunter schlucken, doch ein Schlüsselerlebnis war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. So habe ich das getan, was wohl schon überfällig war, ich habe meiner Mutter die Meinung gesagt. Ziemlich böse und heftig in dem Moment, aber ich war auch verletzt. Jedes Jahr nehme ich mir vor, daheim zu bleiben und Weihnachten nicht bei meiner Familie zu feiern und ich schaffe es doch nicht. Zu oft war dieses Fest voller Streit und negativer Energie.
Danach habe ich die Wohnung verlassen und bin zu meinem Auto gegangen. Ich habe erst Mal meinem Liebsten eine Sms geschrieben, (obwohl ich ihn dieses Jahr nicht mehr sehen wollte) da ich mich einfach jemandem mitteilen musste. Er hatte Verständnis für mich und ich bin zu ihm gefahren. Da er noch bei seiner Grossmutter eingeladen war, hat er mich kurzerhand einfach mitgenommen. Ich lernte seine Familie kennen, die sehr herzlich und freundlich zu mir war. Ein schöner Moment und ein neues Erlebnis in einer intakten Familie zu sitzen und ein kleines bisschen dazu gehören zu dürfen. Ich blieb noch ein paar Tage bei meinem Schatz zu besuch und genoss es sehr in seiner Nähe zu sein. Er gibt mir viel, sehr viel. Er schenkt mir Liebe, Geborgenheit und das Gefühl, dass ich zu was nütze bin.

Am 28. hatten wir noch unsere Freundefeier bei Madeleine zu Hause. Es war ein sehr schöner Abend. Gutes Essen, liebe Menschen und angenehme Gespräche. Einfach toll was Madeleine und ihre Familie da organisiert haben. Nebenbei hat Familie Schindler den schönsten Weihnachtsbaum, den ich je gesehen habe. Mal sehen, vielleicht habe ich auch mal meinen eigenen Weihnachtsbaum.

Morgen ist der letzte Tag im Jahr und es sah so aus, als ob ich den Abend alleine verbringen müsste. Doch ich habe zwei Freudne gefunden, die auch alleine wären, so tun wir uns zusammen. Dennoch wird es für mich ein trauriger Abend. Mein Liebster teilte mir vor einigen Tagen mit, dass er an Silvester schon etwas vor hat, noch ehe ich ihn fragen konnte, was er macht. Ich schreibe es ungern, doch es tut mir sehr weh, dass er mich an diesem Abend offensichtlich nicht bei sich haben will. Ich weiss, dass du das liest, aber du kannst es ruhig wissen. Ich denke mir, dass er wohl kaum alleine mit jemandem sein wird. Ich möchte ihn auf keinen Fall von seinen Freunden fern halten oder dergleichen, aber ich weiss, dass ich an seiner Stelle einfach anders reagieren und agieren würde. Ich verstehe in diesem Fall seine Reaktion einfach nicht und sein Verhalten tut mir weh.

Ich freue mich dennoch auf morgen Abend. Ich weiss, dass ich morgen zwei Menschen um mich haben werde, die mich mögen und nie im Stich lassen würden. Wir werden zusammen Pizza machen Wein trinken und den Abend geniessen, dennoch weiss ich nicht, ob ich morgen meine Tränen zurück halten kann.

Dienstag, 23. Dezember 2008

Trip zum Fairyball:-)

Tja die Vorgeschichte, was der Fairyball ist und warum ich da hin fahren konnte, ist in einem meiner vorderen Posts zu lesen, und nun endlich war es soweit, Hiven und ich fuhren zum Fairyball;-)

Schon am Donnerstag habe ich mit packen angefangen, ich wusste ja nicht, was ich anziehen will (weibliche Gene lassen grüssen), also habe ich alles eingepackt was in Frage kommen könnte. So wurde schnell mein grosser Rollkoffer, eine kleine Tasche und mein Beautycase voll. Ich habe einfach viel zu viele schöne Sachen im Schrank, die man nicht so oft ausführen kann.

Am Freitag den 19.12. machte ich mich dann gegen Abend mit meinem schon recht gut beladenen Jean-Pierre (mein Auto heisst so) mit der Unterstützung von Brunhild (mein Navi) auf den Weg zu Hiven nach St. Gallen. Wir bereiteten uns an diesem Abend auf unsere Weise auf die Reise vor und machten es uns gemütlich. Komischerweise musste ich feststellen, dass Hiven und ich unter dem Begriff "ich habe gepackt" etwas anderes verstehen. Ich meine mit "ich habe gepackt", dass alle meine Sachen in Taschen und Koffern sind und ich die einpacken kann. Hiven hingegen meint damit, dass 1000 Dinge in seiner Wohnung sind und er weiss, dass er diese mitnehmen will und dann noch irgendwie und irgendwann in Tüten steckt.

Viel zu früh mussten wir leider aufstehen, doch wir wollten ja früh raus um möglichst morgens zu fahren und im hellen in Utrecht anzukommen. Doch als ob ich es schon geahnt hätte, brauchte Hiven länger als ich morgens, bis er reisefertig war, er hat halt andere Vorstellungen vom packen als ich. Doch wir haben es geschafft und alle seine Sachen auch noch untergebracht in Jean-Pierre. Da Hiven das fahren mit Automat nicht gewohnt ist, übernahm er die erste Strecke. Schnell noch vollgetankt und los ging es.
Hiven ist echt ein guter Fahrer finde ich und er flucht genau so wie ich. Los gefahren sind wir im Schnee, danach kam ein bisschen Sonne, ein Stop "am goldenen Scheisshaufen" und irgendwann übernahm ich das Steuer. Doch irgendwie schien es das Schicksal nicht gut mit mir zu meinen, denn es begann zu regnen und zwar derart komisch, dass ich kaum etwas gesehen habe. Schon bald brauchte ich eine Pause und war auch hungrig. Rast machten wir an einer kleinen netten Raststätte mit Wald, doch leider hatten wir keine Sonne, sonst hätten wir glatt die Vögel beobachten können. Weiter ging es auf meiner letzten Strecke, bevor ich das Steuer wieder an Hiven übergeben habe. Er wollte die Strecke in Holland fahren, da er diese schon kannte, was mir nur recht war.
Und endlich erreichten wir das Land der Holzschuhe:-) Da dies meine erste Reise nach Holland war, war ich dementsprechend neugierig und aufgeregt. Und der erste Schock kam gleich, das Land ist flach, sehr sehr flach, man kann unheimlich weit schauen. Das Ziel Utrecht rückte immer näher und wir freuten uns auf eine heisse Dusche, ein Abendessen und unser Bett. Vor allem machte ich mir langsam Sorgen um Hiven, fuhr er doch schon so lange. Leider meinte es Brunhild nicht gut mit uns und schaltete sich ab, sobald wir in Utrecht waren. Doch Hiven, oh mein Held Hiven, bewies, dass er ein echter MacGiver ist. Er bewiess, dass ein Mann nicht mehr braucht als einen Stadplan und dann alles , aber auch wirklich alles überall finden kann. Meine Nerven waren schon längst am Ende, doch Hiven MacGiver fand den Herenweg und unsere Übernachtung. Unser B&B stellte sich als Privathaushalt eines Engländers und einer Holländerin heraus, die sehr sehr gemütlich war. Ein sauberes Zimmer mit Doppelbett, mit Bad und Toilette auf dem Flur, mit Fernseher und Kleiderschrank im Zimmer. Unser Zimmer war das chinesische Zimmer, sah aber einfach nur zuckersüss dekoriert aus und wir fühlten uns sofort wohl. Da wir doch schon sehr hungrig waren, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Utrecht um etwas zu essen. Ich musste feststellen, dass man in Holland alle Arten von Essen bekommen, besonders Frites, aber es gibt keine holländischen Restaurants. Wir fanden jedoch einen Spanier/Portugiesen, der uns gefiel. Das Essen war gut, doch wir schon arg müde und so kehrten wir zurück zu unserer Übernachtungsstätte und genossen das Badezimmer.

Mehr oder weniger ausgeschlafen starteten wir den Sonntag mit einem ausgiebigen Frühstück und einen sehr sehr sehr guten Kaffee. Heute wollten wir die Stadt ein wenig erkunden. Zwar war Sonntag, doch wir hofften, dass die Geschäfte so kurz vor Weihnachten auch Sonntags geöffnet sind. Doch erst gegen Mittag.
So besichtigten wir eine Kirche von aussen und machten es und dann in einem Kaffee bei heisser Schokolade und einer Art Apfeltorte gemütlich. Doch nicht lange blieben wir allein an unserem Tisch, ein Gast gesellte sich zu uns.
Die Lady war sehr um Hivens Gunst bemüht und kehrte mir den Rücken zu. Nach Kaffee und Kuchen konnten wir endlich durch die Geschäfte bummeln und es gabe viele Schuhläden. So im Nachhinein tut es mir leid, dass ich Hiven gezwungen habe in so viele Schuhläden zu gehen, doch er hat es tapfer ertragen;-) Wir fanden noch einen interessanten Gothicladen, wo wir beide etwas nettes von Omnia fanden. Hiven Batches und Karten und ich ein Unterwäscheset. Nun habe ich endliche was erotisches, was Hiven gefällt;-) Schon etwas ermüdet machten wir uns auf den Weg zurück um uns vor dem Abend noch eine wenig auszuruhen. Wir einigten uns darauf abends die selbe Kleidung zu tragen, wie bei unserer ersten Begegnung, doch irgendwie musste ich lachen als ich Hivens fertiges Gesicht gesehen habe, nicht weil es lächerlich oder dergleichen aussah, sondern weil die Erinnerung an die ersten gesprochenen Worte zwischen uns beiden hochkam. Hiven"mit einem Stadtplan"MacGiver finde ich alles, lenkte die Kutsche nach Maarssen. Dort angekommen, nahmen wir erst einmal unser Biobuffet ein und konnten die teilweise sehr sehr schönen Kostüme bewundern, natürlich gabs auch den einen oder anderen Fall, dessen Anblick unsere verwöhnten Augen schier erblinden liess, ich sage nur giftgrüüüüünes Pannesamt.

Im Verlauf des Abends trafen wir auch noch Menschen, die unsere Sprache verstanden, sehr nette deutsche Omniafans. Die Pforten des Theater öffneten sich und der eigentlich Teil das Abends begann. Ein Omniakonzert allein ist schon der wahnsinn und unbeschreiblich, doch dieser Abend toppte alles. Nicht nur Omnia traten auf, sondern auch noch einige andere Künstler, darunter Kelvin, Las Fuegas, Oliver und Kaat, zwei Bulgaren und Aishe. Die Holländer indess tanzen zu allen möglichen Liedern Ballfolktänze. Es war einfach nur wunderbar und eine einzige harmonische Stimmung. Und das schönste Konzert muss zu Ende gehen und so machten wir uns nach einigen Gesprächen, Fotos und Autogrammen zurück auf den Weg nach Utrecht. Dort erwartete uns ein Bett, das wir aber zurerst aufräumen mussten;-)

Der Montag ist schnell erzählt, aufstehen, heim fahren und den Abend ausklingen lassen:-)

Fazit:
  • Holland ist toll
  • Vortritt nach Hirarchie: Fahrrad, Fussgänger, Auto
  • Holländer mögen es, wenn man ihnen ins Wohnzimmer schaut
  • Holländer sind verrückt, aber sympatisch verrückt
  • Die Reise hat sich gelohnt
  • Hiven hat einen neuen privaten Spitznamen von mir bekommen, der nichts mit MacGiver zu tun hat;-) (Insider und privat)
  • Hiven kann toll Auto fahren
  • Das schönste Weihnachtsgeschenk habe ich schon bekommen
  • Brunhild mag Holland nicht
  • Der Abend war unvergesslich
  • Ich kann gleichzeitig schielen, mit den Nasenflügeln wackeln und die Zunge rollen
  • Danke, dass du mich mitgenommen hast, hdl
Alle Fotos vom Wochenende gibts hier: http://picasaweb.google.de/MariRaetia

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Narben

Mit der Klinge fahr ich langsam
meinen Unterarm hinauf.
Dann ein Schnitt, klein und flach,
und die Welt um mich blüht auf.

Schmerz schärft alle meine Sinne,
jede Faser ist gestimmt.
Und ich hör den Körper singen,
wenn der Schmerz die Last mir nimmt.

Tiefer noch ein bisschen tiefer
schneid ich in den weißen Arm.
Aus der Wunde sickert lautlos
dunkles Blut und mir wird warm.

Das Blut so rot, das Blut so rein.
Die Zeit heilt meine Wunden nicht.
Mein Blut zu sehn, ist wunderschön,
mein Blut zu sehen, tröstet mich.

Glück durchströmt den ganzen Körper.
Schmerz treibt jeden Schmerz heraus.
Um auf diese Art zu fühlen,
nehm ich all das Leid in Kauf.

Das Blut so rot, das Blut so rein ...

Ich verletze nur die Hülle.
Alles was darunter liegt,
hab ich so tief eingeschlossen,
dass es sich mir selbst entzieht.

Das Blut so rot, das Blut so rein ...

by Subway to Sally



Montag, 8. Dezember 2008

So viel wunderbares auf einmal...

Es gab oft Zeiten in meinem Leben, wo ich kein Licht gesehen habe, alles dunkel war. Ich keine Freude hatte und alles nicht in meinem Sinn gelaufen ist. In diesen Zeiten wünschte ich mir immer, dass einmal alles so läuft wie ich es will.

Nun habe ich genau das erreicht. Es ist nur Schönes passiert. So vieles, dass ich schon beinahe skeptisch werde und drauf warte, dass etwas schlimmes passiert. Irgendwie kann ich mein Glück kaum fassen. Doch der Reihe nach, was passiert ist.

Am 29. August diesen Jahres habe ich einen Mann das erste Mal in diesem Leben bewusst gesehen. Es hätte schon vorher einige Möglichkeiten gegeben, dass wir uns hätten begegnen können, doch ich halte es für Schicksal oder einen Wink der Götter, dass sich erst jetzt unsere Wege kreuzten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wer dieser Mann war, ich wusste nur, dass er etwas ganz besonderes sein muss. Ich glaube hier nicht mehr an den Zufall, aus 100 Gesichtern heraus habe ich nur das seine gesehen. Scheinbar meinte es das Schicksal gut mit uns und wir durften uns näher kennenlernen. Das Schicksal meinte es noch besser mit uns und wir durften wunderbare Gespräche haben, wunderbare Stunden verbringen und uns vieles geben. Dieses Wochenende habe ich meinen Mut zusammen genommen und mit ihm über meine Gefühle geredet. Was ich genau gesagt habe, was er fühlt und was zwischen uns ist, ist ein Geheimniss zwischen uns beiden. Soviel sei gesagt, wir sind kein Paar, aber ich persönlich bin sehr sehr glücklich so wie es jetzt ist. Es könnte nicht besser sein, als wie es jetzt ist, keiner ist unter Druck gesetzt und beide fühlen sich wohl und gut so wie es ist.

Die andere frohe Kunde: Ich kann zum Fairy Ball II fahren:-) Wir redeten dieses WE darüber und eigentlich wollte ich ja schon hin, aber da wars noch nicht die Zeit darüber zu reden, klingt jetzt komisch, aber die Umstände hätten noch nicht gestimmt darüber zu reden, dass wir da zusammen hin fahren. Aber nun stimmen diese. Zuerst habe ich auf der Homepage von dem Theater geschaut, ob es überhaupt noch Karten gibt. Mein Holländisch ist ja nicht gerade der Hit, aber das Wort "Uitverkocht" verstehe sogar ich. Aber da war noch eine Telefonnummer auf der Seite mit dem Vermerk "Uitverkocht, bel 0346-571098 voor wijzigingen in beschikbaarheid of plaatsing op de reservelijst" ahh ja, was auch immer das heisst, ich rufe an und hoffe, dass da irgendjemand Deutsch, Englisch oder Französisch spricht. Ich hatte Glück, eine sehr nette Dame die super Englisch sprach war am Telefon und das Beste, Sie hatte noch eine Restkarte für mich. Die Gute schaute auch gleich, ob "my friend from St. Gallen has already a ticket" mit oder ohne Dinner gebucht hat. Er hat ohne Dinner, also ich auch, falls wir aber Biolactoveganfleischvonglücklichentierenundgetreidemitdemgesprochenwurdedinner wollen, ist das kein Problem, das können wir nachbestellen, die haben noch "a lot of place" vor allem for "your are welcom people from Switzerland". Ohh wie nett die war am Telefon und sooo lieb hat die meine Euphorie geteilt, weil "it will be my first visit in the Netherlands" und sie versicherte mir "you are welcom". Freundliches Volk diese Holländer. Nach dem Ticket kam die nächste Hürde, Urlaub für den Montag 22.12. bekommen. Zwar ist heute Feiertag, aber ich wusste, dass mein Chef im Büro sein würde, also habe ich ihn kurz auf dem Handy angerufen und mich 100 Mal für die Störung entschuldigt, weil er nicht im Büro war. Aber er meinte, dass das schon ok ist und ich einfach sagen soll was ich möchte, er habe Zeit. Gut, also habe ich gefragt und ich bekomme frei:-) Er meinte, dass er ja wisse, dass ich immer schaue, dass alles erledigt ist und ggf. auch länger arbeite. Oh was bin ich gerade glücklich und euphorisch:-) Ich kann zum Fairy Ball und das auch noch mit einem wundervollen Menschen:-) Das Leben könnte kaum besser sein.

Doch nun kommen wieder die weiblichen Gene: Was ziehe ich an zum Fairy Ball???? Vorschläge "are realy welcom"

Montag, 1. Dezember 2008

Meine weiblichen Gene

Eigentlich behaupte ich von mir immer keine typische Frau zu sein. Heute habe ich in meiner Kaffeepause etwas intensiever über mich und meine Weiblichkeit nachgedacht und einige weibliche Gene gefunden.

Das Stiefel- und Schuhgen
Ja, ich gebe es zu, ich habe viele Schuhe. Es ist aber noch überschaubar. Das erstaunliche ist, dass die meisten meiner Schuhe Absätze besitzen oder Stiefel sind, ja ich habe einen Stiefelfetisch;-) Schuhe sind nett, sie haben einem lieb und passen immer. Man kann einfach seine Grösse nehmen, es passt sieht schön aus und ist elegant. Schuhe sind die beste Belohnung die es gibt und die Glücksgefühle, die man danach spürt kommen einem guten Orgasmus gleich. Übrigens, ich habe mir heute Stiefel gekauft.....

Das Jöööö-soooo-herzig-Gen
Oft sehe ich Dinge, die ich ganz süss finde und sage dann unweigerlich immer das gleiche: "jööööööö soooo herzig". Dabei lächle ich. Das sind unterschiedliche Dinge, ein Tier, ein paar Schuhe, ein Mann, ein Säugling, Handschuhe, Handtaschen, ein Kleid, ein Kuchen, Kekse, einen Film usw. Ich weiss nicht ob Männer dieses Gen auch haben, ich habe jedenfalls selten Männer getroffen, die "jöööö soooo herzig" sagen.

Das Korsettgen
Bei mir fällt dieses Gen nicht unter Kleidung, ich habe ein eigenes Korsettgen. Korsetts sind ähnlich wie Schuhe, sie passen in deiner Grösse, lassen dich fabelhaft aussehen, sind elegant, zeitlos und ich denke sie gefallen auch Männern. Korsetts sind im Grunde genommen wie hohe Schuhe, sehen fantastisch aus und verleihen Anmut und Grazie, aber sie sind nunmal keine T-Shirts. Sie sind etwas besonderes, für besondere Anlässe.

Das Mutterinstinktgen
Jedesmal, wenn ich einen Kinderwagen sehe und hineinspähen kann, macht mein Herz einen hopser. Die sind einfach soo süss und friedlich diese Babys. Dann kommt innerlich der Wunsch auf, eines Tages auch so ein kleines Würmchen zu haben. Es gibt auch hässliche Babys, wenn ich die sehe, hoffe ich immer innerlich, dass mein Baby niemals so hässlich sein wird.

Das Parkiergen
Ja, ich gebe es zu, ich bin nicht gerade der Hirsch im parkieren. Ich habe zwar mal in der Fahrschule vorwärts, rückwärts und seitwerts gelernt, doch können kann ich heute nur vorwärts und schlecht seitwärts, rückwärts geht gar nicht. Ich habe mich entschieden, dass ich rückwärts nicht brauche. Prinzipiell kann ich nähmlich nicht rückwärts fahren, irgendwie geht das bei mir nicht, wahrscheinlich fehlt mir da ein Gen. Übrigens, alle Beulen an meinem Auto stammen aus Parkhäusern, die sind einfach viel zu eng, ich weiss nicht, wie man da gescheit parkieren soll, Vorschläge sind willkommen.

Das viel-zu-viele-Klamotten-einpack-Gen
ja, ich gebe es zu, ich packe immer viel mehr Klamotten ein als nötig, aber das hat auch seine Gründe. Ich weiss ja vorher nicht genau wie das Wetter wird, es gibt zwar den Wetterbericht, aber auch die gefühlte Temperatur. Ausserdem weiss ich ja vorher nicht, was ich anziehen will. Es kommt drauf an, was für einen Tag man hat. Ich kann doch vorher nicht wissen, ob ich meinen biederen, sexy, elegant, zeitlos oder gemütlichen Tag habe und dann braucht man ja noch für alles die richtigen Schuhe.

Das Strom-ist-gefährlich-Gen
Ich kann vieles. Ich kann Möbel schleppen, eine Bohrmaschine bedienen, Möbel zusammenbauen usw. aber eins kann ich nicht: Lampen anbringen. Alles war mit Strom ist, ist mir einfach zu gefährlich und da kann auch so viel passieren. Nee, da lasse ich lieber die Männer drann, dann fühlt sich das starke Geschelcht auch mal wieder gebraucht.

Das Frauenfilmgen
Ich mag diese Mädchenfilme, wenn auch nicht alle, aber ich finde es sooo toll, wenn sich zwei verlieben und es ein Happy End gibt. Am besten ist einer von den beiden adelig oder gar königlich, dann ist noch viel mehr "jöööööö soooo herzig"

Das das-muss-ich-haben-Gen
Ihr kennt das doch. Man geht in ein Geschäft sieht irgend ein Kleidungsstück und hat nur noch einen Gedanken im Kopf: Das muss ich haben sonst sterbe ich. Genau diesem Gen verdanke ich viele meiner geilsten Klamotten, die sauteuer waren. In einem solchen Fall geht es nicht um Geld, der Preis spielt fast keine Rolle, weil wenn man das Teil nicht bekommt ist es fast unerträglich.

Soo, das wars erstmal von meinen Genen, vielleicht fallen mir noch mehr ein oder ich werde darüber aufgeklärt, was ich sonst noch für Gene habe:-)

PS: Günter wird mir langsam untreu... endlich