Dienstag, 30. Juni 2009

Neues aus der Nähstube

So, seit ich das letzte Mal vom Nähen geschrieben habe, sind wieder ein paar Sachen fertig geworden.

Das Unterkleid ist fertig und das lindgrüne Wollkleid (auf den Bildern Gruyeres zu sehen). Ich hatte ein paar Probleme beim nähen vom Wollkleid, aber beim nächsten wirds besser gehen. Die sichtbaren Nähte sind von Hand, der Rest per Maschine. Mal sehen, vielleicht wird das nächste ganz von Hand.

Gerade eben habe ich mir eine Tasche fertig genäht. Zum Vorbild habe ich mir verschiedene Bilder genommen und ein bisschen Inspiration von anderen Leuten. Die Tasche ist ein wenig einer Pilgertasche nachempfunden, ist jedoch grösser und die Form ist etwas anders.Das Obermaterial ist aus einem Rest grauem Leinen. Der Verschluss ist recht simpel gemacht mit drei Nestellöchern und je einer Nestelschnur mit Nestelspitze, welche an der Tasche festgenäht sind. Vier Bommel habe ich auch drann genäht, die habe ich natürlich selber gemacht.
Das Futter ist aus einem Rest blauer Wolle. Ich hatte keinen farblich passenden Faden, also habe ich einfach weissen Sternlifaden genommen. Ich finde das sieht ganz witzig aus. Ach ja, die Tasche habe ich mal komplett von Hand genäht:-) Ich bin zufrieden mit der Arbeit und freue mich die Tasche bald brauchen zu können.

So, als nächstes kommen wohl Ärmel zum anstecken drann. Die werde ich auch von Hand nähen, evtl. füttere ich diese auch mit Leinen, weiss ich aber noch nicht. Da Ärmel schnell zum nähen gehen, wäre das vielleicht eine gute Übung. Die ersten Ärmel werde ich aus Wolle machen, danach könnte ich mich mal an Seide trauen.

Dienstag, 23. Juni 2009

Gruyeres 2

So hier der Teil von Gruyeres 2.

Ich habe grossen Respekt vor den Mitgliedern der Company. Die hatten keine Freizeit an dem Anlass, ich glaube die dürfen ned oder so. Sie schliefen zugig auf Strohsäcken, mussten sich verstecken zum rauchen (nicht so schlimm), hatten wohl auch keine Dusche. Am Schlimmsten finde ich, dass man kaum mit jemandem reden konnte, schon wurde die betreffende Person abgerufen.

So sassen wir auf der Burgmauer und Lea kam vorbei um einen Schwatz zu halten. Da wir über Mädchendinge geredet haben, hat sich mein Schatz mit Daniel verzogen. Kurz vorher unterhielten wir uns über Messingstecknadeln und ich erwähnte, dass ich auch wahnsinnig gerne so welche hätte, da man damit tolles Haubenorigami machen kann. Leider wurde Lea sehr schnell abberufen um in der Küche zu helfen, so wartete ich alleine auf Hiven. Da kam er auch schon und brachte mir das schönste Geschenk mit, was ich seit Jahren bekommen habe: Messingstecknadeln :-) Ich rastete aus vor Freude und war gerührt von seiner Aufmerksamkeit. Ich glaube ich habe ihn mit meiner Freude ein bisschen erschreckt, so viel Euphorie erwartete er wohl nicht. Gleich versuchte ich mich am Haubenorigami, leider ohne grossen Erfolg, aber Hitomi machte mir da eine schöne Huschhuschhaube. Ich liebe das und werde versuchen in Zkunft kreativ in diese Richtung zu sein.

Wir besuchten noch kurz die Basilisken, wobei ich den Hauptmann etwas ärgerte und überforderte. Ich hoffe er weiss, dass ich es nicht ernst gemacht habe. Aber sehr gastfreundlich waren sie, auch wenn wir uns selber eingeladen haben. Ich fand das Lager der Basilisken sehr schön und stimmig, sie hatten echt schöne Gläser, auch wenn ich ned weiss, ob die A sind oder nicht.

Am Abend wurde noch ein Feuer angezündet und drum herum getanzt, wozu uns Hitomi aufforderte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Dann gingen wir auch bald heim und liessen den Tag mit einem Bettmümpfeli ausklingen.

Sonntags räumten wir unser Zelt ins Auto, packten alles zusammen und fuhren nochmal auf das Schloss. Ich lernte noch schnell Bryda und Yaslaw kennen. Wir schauten uns noch schnell die Ausstellung an und fuhren dann heim. Da Hiven gefahren ist, bin ich wie üblich eingeschlafen. Daheim gönnten wir uns noch eine Dusche, eine Pizza und vorbei war das WE.

Die Gegend rund um Gruyere hat mir sehr sehr gut gefallen. Ich denke es wäre mal eine schöne Sache dort Urlaub zu machen für eine Woche, denn es gibt da wohl viel anzusehn. Auch habe ich mir viel Inspiration für neue Kleider und Zubehör geholt.BasiliskenGeschossen wurde den ganzen Tag, nichts für mich, bin zu schreckhaft
Hummeli


Haubenorigami mit den neuen Messingnadeln

Raubi und Daniel

Leider habe ich nur wenige Fotos, da meine Kamera den Geist aufgegeben hat, Akku war alle.

Montag, 22. Juni 2009

Gruyeres

Letztes Wochenende waren mein Schatz und ich zusammen in Gruyeres auf dem Schloss, da dort Johannisfest war und die Company of Saynt George dort zu Gast war.

Freitags hatte Hiven Frühschicht, so dass er schon am Nachmittag in Luzern sein konnte. Er besuchte mich noch kurz auf einen Kaffee im Büro, bevor er noch schnell in die Stadt ging um ein paar Besorgungen zu machen. Endlich um 5 Feierabend sind wir noch schnell zu Moni nach Beckenried gefahren, da ich am Donnerstag mein Handy bei ihr vergessen habe. Nach einem Schatz und was zu knabbern (weltbester Kabissalat) fuhren wir in den Länderpark um einzukaufen. Im Eingangsbereich befand sich eine kleine Campingausstellung und ich entdeckte ein Hauszelt, welches von der Grösse her perfekt für mich und Hiven ist. Glücklicherweise war es gerade reduziert, da überlegten wir nicht lange und kauften es kurzerhand. Wir werden ja noch viele Gelegenheiten haben es zu nutzen:-) Schnell besorgten wir noch ein paar Lebensmittel für Frühstück und Picknick und fuhren zu mir heim. Der Abend war noch recht stressig, zumal ich noch alles packen und mein Kleid fertig nähen musste. Bei einem Fläschen Cassissekt liessen wir den Abend ausklingen.

Samstag Morgen sind wir dann gegen 10 losgefahren Richtung Röstigraben. Vielleicht sollte ich sagen, dass ich in meinem Leben erst zweimal diese imaginäre Grenze überschritten habe und zwar immer nach Portalban zu meinem Onkel und meiner Tante ins Ferienhäuschen. Allerdings war ich damals jünger und legte keinen grossen Wert drauf die Menschen zu verstehen oder auf Hygiene. Die Gegend rund um Gruyeres ist einfach nur wunderschön und erfreute mich sehr. Auch die Autobahnen sind toll, kaum Tempoeinschränkungen, kaum Leute, keine Blitzkästen:-) Die Welschen scheinen in ihrer Heimat besser zu fahren als wie in der Deutschschweiz. Schnell fanden wir dank Brunhild (Navi) den Campingplatz auf dem ich einen Platz für uns reserviert habe. Die Dame an der Reception ist eine der gemütlichsten Menschen zu sein, die ich je getroffen habe, die hat keinen Stress, nie. Selbst wenn ihr Haus brennen würde oder die Apokalypse ausbrechen würde, nein sie hätte keinen Stress. Schliesslich schaffte sie es uns einzuchecken und wies uns unseren Platz Nr. 20 zu. Unser Zelt liess sich sehr schnell aufbauen. Da ich über 15 Jahre Erfahrung mit Iglus habe, hab ich wohl Hiven etwas übergangen beim Zelt aufbauen, ich sollte mich in Geduld üben und ihm mal die Leitung übertragen, das würde uns beiden gut tun.
Casa Küffer-Thöny

Schnell noch umgezogen machten wir uns auf den Weg zum Schloss Gruyeres. Leider kann man dort nur am Fusse des Berges parkieren, so dass wir gut 10 min. Bergauf latschen mussten, für mich Bewegungsmuffel keine schöne Sache. Das ganze Dorf Gruyeres stinkt extrem nach Käse, naja, ich mag keinen Käse. Oben am Schloss angekommen erlebten wir eine schöne Überraschung, wir mussten keinen Eintritt zahlen, weil wir Gewandung anhatten. Sehr schön:-) Wir begrüssten kurz Raubi, Lea und Seegras und begaben uns dann auf eine Bank um erst einmal etwas zu trinken.Raubi und Lea

Zusammengefasst habe ich mich an dem Wochenende wie ein Promi gefühlt, wir wurden noch nie so viel fotografiert. Sehr interessant fand ich auch, dass Besucher und Mitglieder mit für ein Companymitglied gehalten haben. Boa tat das dem Ego gut. Scheinbar habe ich mein Kleid sehr gut gemacht. So zum Abschluss noch ein paar Fotos, der Rest kommt morgen:-)

Hiven und ich auf der Burgmauer
Ausblick von Schloss

So und der Rest kommt morgen

Montag, 8. Juni 2009

Sag niemals nie...

Jaja, sag niemals nie... Vor ein paar Jahren, als ich auf meinem ersten Mittelaltermarkt war, konnte ich mir nie vorstellen, jemals regelmässig solche Veranstaltungen zu besuchen.

Als ich dann regelmässig Mittelaltermärkte besuchte, konnte ich mir niemals vorstellen, dass ich solche Klamotten, wie es da zu kaufen gab selber nähen würde.

Als ich dann mit Ikeabaumwolle solche "HdR" Gedenkkleider genäht habe, konnte ich mir nie vorstellen einen auf "A" zu machen.

Als ich mir dann ein 1475 Kleid mit der Maschine genäht habe, konnte ich mir nie vorstellen die sichtbaren Nähte per Hand zu machen.

Tja und dann habe ich eine Haube komplett von Hand genäht, die sichtbaren Nähe der Unterhose von Hiven per Hand (gibt leider noch keine Fotos, aber wurde schon vorgeführt), und die meiner zukünftigen Kleider ebenfalls....

So, wo soll das noch hinführen? Bis vor drei Monaten wusste ich nicht mal was Nesteln oder Nestelspitzen sein sollten.

Im Moment glaube ich, dass ich niemals etwas komplett von Hand nähen werde, ausser wieder eine Haube, aber eben sag niemals nie:-)

So aktuelle habe ich doch einige Projekte in diese Richtung am Start, die ich verwirklichen möchte:
- Unterhose aus Leinen für Hiven (fertig)
- Unterkleid aus Leinen (bald fertig)
- Lindgrünes Wollkleid (entweder mit kurzen oder ohne Ärmel)
- Langärmliges Wollkleid (Farbe noch unklar, entweder blau oder orange, Ärmel vorne zugenestelt)
- Strümpfe aus Wolle (eilt nicht)
- Kleinere Haube (meine ist zu lang)

so das wäre es fürs erste:-) Oder hat noch jemand eine Idee, was noch fehlt? Am Besten ich schliesse mich für ein paar Monate ein:-)